Wie setzt sich der Fernwärmepreis zusammen?
Der Preis setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Grundsätzlich war und ist unser Ziel, eine einfache und nachvollziehbare Preisstruktur zu bieten. Daher haben wir uns schon beim zweiten Bauabschnitt 2014 entschlossen, ohne Grundgebühr, Anschlusskosten, Messpauschalen oder Ähnlichem zu arbeiten.
Somit ist ein reiner kW/h Preis entstanden, der sich aus den Energiekosten und aus den technischen Kosten zusammensetzt, ein sogenander Vollkostenpreis.
Natürlich muss man die leistungsstärkeren Fernwärmeanschlüsse wirtschaftlich anders betrachten, als die Anschlüsse für Anlagen bis 25 kW. Daher haben wir für die Fernwärmeanschlüsse, die aktuell ca. 4000 – 4500 Liter Öl benötigen, das entspricht ca. 35.000 kWh/a unter der Rubrik Beispielrechnung eine einfache Exeltabelle erstellt, mit der man einfach seine Heizkosten berechnen kann.
Leistungsklassen, die darüber liegen, würden wir gerne in einem Vor-Ort-Gespräch klären, da hier oft andere Faktoren mit in die Gesamtrechnung mit einfließen müssen. Dadurch ist der technische Anteil bei den größeren Anschlussnehmern wesentlich geringer, daher wird dieser anteilige Faktor deutlich kleiner ausfallen.
Schlüssel für die technischen Kosten:
Anlagentechnik Wärmeerzeugung
Anlagentechnik Fernwärmenetz
Anlagentechnik Überwachung
Anlagentechnik Übergabestationen
Anlagentechnik Wartung/ Instanthaltung
Anlagentechnik Rücklagenbildung
Gebäude/ Raumkosten
Schlüssel für die energetischen Kosten:
Einkauf Hackschnitzel
Logistik Hackschnitzel
Entsorgung und Verwertung Asche
Laboruntersuchung Asche
Prüfungen nach BIMSCH Auflagen
Betriebskosten für Wasser und Strom und für Betriebsmittel wie Umwälzpumpen, Druckhaltung, Verbrennung, Filtrierung
Im Normalfall wird die Anlagentechnik als Grundgebühr und Messpreis bzw. Anschlusskosten umgelegt.Dies dient den „Versorgern“ im Normalfall als Absicherung falls keine Wärme entnommen wird.
Der häufigste Fehler passiert, wenn man einen Vollkostenpreis mit einem reinen Energiepreis vergleicht. Das beste Beispiel hierfür ist oft der Einkauf des Heizöls. Dieser geschieht jährlich zu einer definierten Summe (Energiepreis). Was aber in diesem Fall außer Acht gelassen wird, ist die Thematik der Wartung, Instandhaltung und Rücklagenbildung.Auch wurde die Anlage einmal gebaut, und hat somit einen Bedarf an Finanzmitteln hervorgerufen.
Beispiele dafür finden Sie unter der Rubrik Beispielrechnungen.
Der Fernwärmepreis als Vollkostenpreis enthält das Gesamtpaket
mehr Komfort
Wärmegarantie
keinen Ölgestank oder Pelletsgestank
mehr Platz, da Brennstofflager entfällt
Der Heizraum kann auch anderweitig genutzt werden, da keine Gerüche mehr entstehen.
Aufwertung des Hauses, da die Weichen für die Zunkunft gestellt sind, was die Thematik CO² bzw. Ökosteuer angeht.
Für Mieteigentum bzw. für den Hausverkauf ist der Primärenergiefaktor nachweisbar. Dieser Wert stellt das Haus in einen energetisch wesentlich besseren Wert, da der Wert positiv in das Gewicht fällt. Wir erzeugen zu 100 % regenerative Wärme. Sogar der Strom, den wir hierfür benötigen, ist zu 100 % regenerativ erzeugt.
Unser Fernwärmesystem ist für 50 Jahre ausgelegt, was aus heutiger Sicht mindestens dem Leben von drei Heizungsanlagen entspricht. Alle großen Hersteller reden aktuell noch von einer Ersatzteilgarantie von 12 bis 15 Jahre. Alles andere soll Plug and Play nur noch ausgetauscht werden.
Wir lassen das Geld in der Region und wir nutzen regionale Ressourcen
Wir schaffen dadurch Arbeitsplätze
Der Grundpreis für die Einfamilienhäuser liegt bei 6,4 ct/kWh für den Energiepreis. Für die technischen Kosten fallen nochmal 4,53 ct/kWh an. Dazu kommt noch die aktuelle Mehrwertsteuer, somit entsteht ein kWh Preis von 13 ct/kWh.
Bei den großen Abnehmern fällt der technische Anteil wesentlich geringer aus, da die Erstellungs- und Wartungskosten wesentlich niedriger sind.